GRÜNER Frauenbrunch zum Thema „Wie Frauen im Iran Geschichte schreiben – Frau, Leben, Freiheit“ war ein voller Erfolg 

Am Samstag, den 12.3. fand der alljährliche Frauenbrunch der GRÜNEN Mettmann anlässlich des Weltfrauentags statt. Dieses Jahr ging es um das Thema „Wie Frauen im Iran Geschichte schreiben – Frau, Leben, Freiheit“. Die Veranstaltung fand nach drei Jahren zum ersten Mal wieder in Präsenz statt und war gut besucht. Als Expertin war die stellvertretende Bundesvorsitzende und international europäische Koordinatorin der GRÜNEN, Pegah Edalatian zu Gast. 

Der Auslöser der feministischen Revolution war der Tod der 22-jährigen kurdischen Iranerin Jina Mahsa Amini. Weil sie ihr Kopftuch nicht richtig getragen habe, wurde sie am 13. September 2022 von der Sittenpolizei verhaftet. Wenige Tage später starb sie an der brutalen Gewalt der Polizei. Unter dem Ruf „Frau, Leben, Freiheit“ vereinen sich seitdem nicht nur Frauen, sondern Menschen quer durch alle Altersgruppen, Schichten, Ethnien und Geschlechter hinweg. Das iranische Regime geht mit brutaler Gewalt und Unterdrückung gegen die Revolution vor. Die Rede ist von mehr als 19.000 Verhafteten, über hundert Todesurteilen und mehreren hundert getöteten Menschen. Zudem führten erst vor kurzem erneute Giftgasanschläge auf Mädchenschulen zu einer weiteren Welle von Widerstand.   

Frauenrechte sind universelle Rechte, die Frauen in allen Ländern zustehen und einfordern. Frauen sind zudem mehr als nur Opfer. Frauen, sowie die LGBTIQ Community und marginalisierte Gruppen sind der Motor einer progressiven Gesellschaft, erklärte Pegah Edalatian. Daher ist eine feministische Außenpolitik so wichtig. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass sie die Frauen- und Menschenrechtssituation der Bevölkerung eines Landes in den Blick nimmt und den besonderen Schutz von marginalisierten Gruppen fördert. Feminismus muss nach Edalatian international und intersektional gedacht werden. Intersektionaler Feminismus berücksichtigt, die gleichzeitigen und interagierenden Formen von unterschiedlichen Diskriminierungen, beispielsweise aufgrund von sozio-ökonomischer Herkunft, Hautfarbe, Sexualität oder Behinderungen.  

Zum Abschluss der Veranstaltung ging es um die Frage, was wir tun können, um die Frauen und die Revolution zu unterstützen. Zum einen sind außenpolitische Maßnahmen wie humanitäre Visa, Patenschaften für politisch verfolgte Personen oder die Aufnahme der Revolutionsgarden auf die EU-Terrorliste wichtige unterstützende Maßnahmen. Zum anderen ist es wichtig, sich solidarisch zu zeigen, sich mit dem Thema zu beschäftigen, darüber zu lesen, zu sprechen und zu Veranstaltungen oder Protesten zu gehen, um den öffentlichen Druck und die Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten. 

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