GRÜNE für bedarfsorientierte Planung der Mettmanner Schullandschaft

Die GRÜNEN Mettmann stehen schon lange für eine zukunftsgerichtete Aufstellung der Mettmanner Schullandschaft. Der Beschluss zur Einrichtung der Gesamtschule für Mettmann ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Schon sehr lange war der Wunsch der Eltern nach dieser Schulform in der Politik bekannt, nun konnte er endlich in die Tat umgesetzt werden.

„Der Beschluss zur Einrichtung der Gesamtschule war Resultat der Elternbefragung unter allen Eltern von Dritt- und Viertklässlern in Mettmann. Spätestens die Zahlen bei der Anmeldung haben gezeigt, dass eine vierzügige Gesamtschule bei der Resonanz auf keinen Fall reichen wird. Selbst dieses Jahr mussten bei 5 Zügen bereits Kinder abgelehnt werden und in den nächsten Jahren werden die Schülerzahlen eher noch steigen“, so Hanne Steffin-Özlük, Grüne Ratsfrau und Vorsitzende des Schulausschusses.

Der Beschluss einer vierzügigen Gesamtschule kann also nicht zukunftsweisend für die Mettmanner Schullandschaft sein. Um diese gut aufzustellen, ist neben einer sechszügigen Gesamtschule außerdem noch der Ausbau und die Sanierung mehrere Grundschulen notwendig, um auch dort ausreichend Schul- und Nachmittagsbetreuungsplätze gewährleisten zu können. Für alle diese Projekte wird die Politik in den nächsten Jahren viele Investitionen tätigen müssen.

Seit neuestem kommt auch noch die Diskussion um eine mögliche Weiterführung der Realschule hinzu, angeregt durch die Unterschriftenaktionen der Bürgerinitiative. „Ein möglichst vielseitiges Angebot an unterschiedlichen Schulformen ist sicher wünschenswert, allerdings sehen wir keinen Bedarf an einer Weiterführung der Realschule unter den Eltern der Grundschüler. Bei der Befragung aller Dritt- und Viertklässlereltern zur Bedarfsermittlung einer Gesamtschule wurde unter anderem gefragt, an welcher Schulform sie ihr Kind anmelden würden, gäbe es keine

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Mettmann, den 03.05.2021page1image18940288

Gesamtschule. Die Realschule wurde hier von so wenigen Eltern angekreuzt, dass es nicht einmal zur Bildung einer Eingangsklasse gereicht hätte“, so Nils Lessing, Fraktionssprecher der Grünen.

Die Grünen sehen die Gefahr, dass bei einem positiven Bürgerentscheid für den Erhalt der Realschule viel Geld in die Planung deren Fortführung gesteckt werden muss, die Schulform jedoch von den Eltern gar nicht angenommen wird. Außerdem könnte ein Fortbestand der Realschule zu Bauverzögerungen bei der Gesamtschule führen, da diese ja auf dem Gelände der heutigen Realschule geplant wird. Da die Bausubstanz der Realschule schlecht ist, müsste sie bei einer Fortführung ebenfalls aufwendig modernisiert werden.

„Sollte es dazu kommen, dass die Realschule neben der Gesamtschule existiert, würde das deutlich höhere Investitionskosten für den Bau beanspruchen als die Errichtung der Gesamtschule allein. Und auch nach der Bauphase würde eine Weiterführung der Realschule sehr teuer für die Stadtkasse werden, weil der Betrieb von zwei Schulen deutlich teurer ist als von nur einer Schule. Diese Kosten müssten dann wiederum entweder eingespart werden, was problematisch wäre, weil auch hohe Investitionen im Grundschul- und Kitabereich notwendig sind, oder es würde zu weiteren Steuererhöhungen führen, die sicher keiner haben möchte. Wir schätzen die Arbeit der Realschule und möchten für alle Schüler, die derzeit zu dieser Schule gehen, den Betrieb aufrechterhalten und den ruhigen Auslauf der Schule garantieren. Kein Schüler sollte darunter leiden, dass die Schulform ausläuft. Dennoch ist es auf Grundlage der Befragung der Grundschuleltern klar, dass es bei diesen zu wenig Bedarf für den Weiterbetrieb der Realschule neben der Gesamtschule gibt. Wir möchten stattdessen lieber die Gesamtschule so groß bauen, dass dort keine Kinder abgelehnt werden müssen“, so Nils Lessing weiter.

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