Grüner Protest gegen Seibelquerspange

3,5 Mio. weniger für Bildung, Jugendarbeit,  Soziales, Kultur, Straßenerhalt…

Am 2.8.2013 erfolgt der erste Spatenstich für den Neubau der Seibelquerspange. Die Grünen haben das Projekt von Beginn an sehr kritisch begleitet und sind bis heute der Ansicht, dass die damit verbundenen Investitionen besser angelegt werden könnten. Insgesamt wird die Seibelquerspange die Steuerzahler 8,4 Mio Euro kosten. Nach Abzügen von Landeszuschüssen bleiben im Mettmanner Haushalt davon ca. 3,5 Millionen Euro, wobei ein Teil der Summe bereits für Planung ausgegeben wurde.

„Seit Jahren werden immer wieder sehr wichtige Anträge, wie z.B. für Projekte zur Schuldenprävention bei Jugendlichen oder den Abriss und Neubau der maroden Container am Realschulgebäude, mit der Begründung abgelehnt, dafür gäbe es kein Geld. Tatsächlich scheint jedoch für diesen Straßenneubau genug Geld da zu sein, es geht hier also um Prioritäten. Wir haben in unseren Berechnungen noch nicht einmal die Folgekosten mit einbezogen, die bei einer so aufwendigen Straße erheblich sein werden und die Stadtkasse in Zukunft dauerhaft belasten. Dabei haben wir schon heute Schwierigkeiten, den Straßenerhalt in Mettmann zu finanzieren“, so die Grünen.

Neben den zu hohen Kosten haben die Grünen auch noch weitere gravierende Bedenken: „Wir haben uns für den Bau der Osttangente ausgesprochen, da sich mit dieser ein Halbkreis um Mettmann bildet und die Innenstadt so von einem Großteil des Durchgangsverkehrs von Wülfrath /Wuppertal nach Düsseldorf entlastet wird. Durch Umwidmung dieser neuen Straße ließe sich der LKW-Verkehr durch die Innenstadt sperren und auf diese Umgehungsstraße zwingen. Danach muss zuerst die neu entstandene Verkehrssituation beurteilt werden, ehe über den weiteren Neubau von weiteren Straßen nachgedacht werden sollte.

Durch die Seibelquerspange wird der Verkehr lediglich verlagert. Vor allem auf der ohnehin sehr engen Nordstraße könnte das zu Komplikationen führen. Die Einwohner dort werden mit einem erheblich höheren Verkehrsaufkommen rechnen müssen. Auch die Einmündung der Berliner- in die Düsseldorfer Straße, die schon heute überlastet ist, könnte noch stärker frequentiert werden. Zudem ziehen neue Straßen zusätzlichen Verkehr an.“, so die Grünen.

Insgesamt ist die Seibelquerspange für die Grünen ein unverantwortliches Projekt. Sie haben daher bereits zweimal den Antrag gestellt, den Bau der Seibelquerspange zu streichen und drücken auch beim ersten Spatenstich am 02.08.2013 ihren Protest dagegen aus.

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