Vor drei Jahren
Am 26. Februar 2008, also vor etwa 3 Jahren, wurde die alte Blutbuche für den Bau des Königshof-Karrees gefällt. Die Fällung ist nur ein Beispiel für die vielen Fehlentscheidungen von CDU, FDP und UBWG über die Köpfe der BürgerInnen hinweg. Die Grünen haben sich von Beginn an für den Erhalt der Blutbuche ebenso wie der alten Schule stark gemacht. Bereits in der Ratssitzung im Dezember 2006 stellten wir Anträge, die den Erhalt der Buche gewährleisten sollten. Diese wurden jedoch abgelehnt.
Die im Mai 2007 zum Erhalt der Buche gegründete Bürgerinitiative der „Blutbuchenretter“, die noch bis heute existiert, setzte sich ebenfalls vergeblich für den Erhalt des alten Baumes ein. Die Beteiligten sammelten Zahlen, Daten, Fakten und Argumente bei allen Beteiligten und erarbeiteten selbstständig Alternativvorschläge. Aber nach intensiven, jedoch erfolglosen Konsensfindungsversuchen mit Investoren und Verwaltung scheiterte auch die Bürgerinitiative letztendlich an der Ratsmehrheit von CDU, FDP und UBWG.
Als Maßnahme blieb nur noch das hürdenreiche Mittel „Bürgerentscheid“ nach §26 Gemeindeordnung NRW. Mit großer Bürgerzustimmung von fast 6000 Stützunterschriften bei ca. 2000 notwendigen wurde im Herbst 2007 ein Bürgerentscheid gegen die Fällung des für Mettmann wichtigen Baumes durchgesetzt. 4361 BürgerInnen stimmten für den Erhalt der Blutbuche, 2206 dagegen. Das entspricht einer 2/3-Mehrheit für den Erhalt der Buche! Nur durch das Verfehlen des Quorums, also der Mindestteilnehmeranzahl, konnte der Rat der Stadt sich über das Ergebnis hinwegsetzen.
Weil die Bürgerinitiative den Kampf noch immer nicht aufgab, beantragte die CDU mit einem Eilantrag im Planungsausschuss am 13. Februar 2008 die sofortige Fällung der Blutbuche. Dieser ging mit Zustimmung von FDP und UBWG durch. Nur wenige Tage später, am 26. Februar, wurde der Baum in den frühen Morgenstunden (5-7h) gefällt.
Der Baum ist nun trotz des Engagements der Grünen sowie vieler Mettmanner BürgerInnen seit 3 Jahren weg. Bis heute wurde mit dem Bau des Karrees nicht begonnen. Die Politik der Entscheidungen über die Köpfe der BürgerInnen hinweg führte und führt noch zu einem Vertrauensverlust bei der Bevölkerung. Die Grünen setzen sich daher auch in Zukunft für mehr Bürgerbeteiligung in Mettmann ein.