Stadt Mettmann prüft Flächen auf Eignung für Mikrowälder und wird Mitglied im Zukunftsnetz NRW

Im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität am 10. Mai wurden unsere beiden Anträge „Identifizierung geeigneter städtischer Flächen für die Anlage von Mikrowäldern“ und „Beitritt Zukunftsnetz Mobilität NRW“ positiv beschieden. Die Stadt wird nun Flächen auf die Eignung für Mikrowälder prüfen und dem Zukunftsnetz Mobilität beitreten.

Was sind Mikrowälder?

Bei einem Mikrowald nach der Miyawaki-Methode handelt es sich um einen Wald ab 100 qm Fläche mit großer Pflanzdichte bei hoher Pflanzendiversität auf vormaligen Brachen, versiegelten Flächen oder Grünflächen mit geringerer Biodiversität o.ä. Bei fachgerechter Anlage des Waldes ist lediglich in den ersten Jahren nach der Pflanzung ein geringer Pflegeaufwand erforderlich und entfällt danach gänzlich. Eine Bewirtschaftung des Waldes erfolgt nach Anlage nicht. Mikrowälder leisten einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas und zur Klimafolgenanpassung:

  • in den zunehmenden Phasen extremer Hitze bilden sie kühlende Inseln und erhöhen die Aufenthaltsqualität in ihrer Umgebung;
  • die bewaldete Fläche kann Niederschlagswasser hoch effizient aufnehmen und trägt zum Schutz bei Starkregenereignissen bei;
  • die ausgebrachten Pflanzen filtern die Umgebungsluft, binden Feinstaubpartikel und speichern insbesondere CO2;
  • die Pflanzendichte und -vielfalt bieten wertvollen Lebens- und Rückzugsraum für Lebewesen und fördern so Erhalt und Ausbau der Biodiversität.

Ziel ist es, letztlich die Vorteile, die Mikrowälder bieten, für das Stadtgebiet nutzbar zu machen und es so aufzuwerten. In einem ersten Schritt sind für die Anlage von Mikrowäldern geeignete Flächen zu identifizieren. Diese Arbeit kann aufwandsmindernd mit der derzeit laufenden Erfassung städtischer Flächen verbunden werden.

Was ist das Zukunftsnetz Mobilität NRW?

Die Mitgliedschaft im Zukunftsnetz Mobilität NRW ist kostenlos. Mehr als 300 Kommunen aus allen Teilen NRWs sind bereits Mitglieder. Das Netzwerk wird durch das Verkehrsministerium des Landes NRW gefördert. Seine Träger sind der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) – mit den Partnern go.Rheinland und dem Aachener Verkehrsverbund (AVV). Als Kooperationspartner unterstützen die Unfallkasse NRW sowie mehrere Industrie- und Handelskammern (IHK) in NRW. Das Angebot richtet sich an alle Städte, Kreise und Gemeinden in NRW, um attraktive nachhaltige Mobilitätsangebote zu entwickeln. Schwerpunkte der Arbeit des Zukunftsnetzes sind die Entwicklung und Umsetzung von passgenauen Mobilitätskonzepten für die Kommunen sowie die Etablierung eines Kommunalen Mobilitätsmanagements in der Verwaltung. Die Themenbreite erstreckt sich über Güterverkehr, Mobilstationen, ÖPNV, Carsharing, Mikromobilität, Stellplatzsatzung, Parkraummanagement und vieles mehr (https://www.zukunftsnetz-
mobilitaet.nrw.de/). Die Stadt Mettmann ist noch weit entfernt von einer nachhaltigen, zukunftsgerechten Mobilitätsentwicklung. Die Mitgliedschaft im Zukunftsnetz eröffnet den Zugang zu Workshops, Fortbildungen und Netzwerktreffen, in denen standortgerechte Maßnahmen und Förderwege aufgezeigt werden. Von dieser Expertise kann die Verkehrsentwicklung der Stadt nur profitieren.

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