Gedenken an Hanau

Zum Gedenken an die Opfer des Anschlags in Hanau hatte das Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“ zu einer Demonstration eingeladen. Anstelle der 300 angemeldeten Menschen waren der Einladung ca. 900 Sympathisant*innen gefolgt, um an die Opfer und deren Angehörigen zu denken. Am Oberbilker Markt wurden zunächst Ansprachen zum Gedenken, aber auch zu Rassismus, Nationalismus und Rechtsextremismus gehalten. Unser Ratsmitglied Ursula Schnelting berichtet: „Am meisten berührt haben mich die Redebeiträge, in denen die Charaktereigenschaften, Wünsche und Träume der noch jungen Opfer beschrieben wurden.“ Danach zog der Demonstrationszug über Oberbilk zum Hauptbahnhof und abschließend zum DGB-Haus. Dabei wurden von einem Übertragungswagen aus immer wieder die Namen der Opfer vorgetragen und kurze Ansprachen gehalten, auch von einer jungen Frau, eine Zeugin des Anschlags in Hanau. „Die Corona-Regeln wurden von allen Teilnehmenden über den gesamten Zeitraum befolgt, es wurden keine Verstöße gemeldet!“ Ursula Schneltings Fazit: „Ich habe schon an der Demo nach dem Anschlag in Solingen 1993 teilgenommen. Ich muss jedoch konstatieren, dass seitdem immer noch zahlreiche Menschen in staatlichen Behörden, in Parteien, Vereinen und Gruppierungen auf dem rechten Auge blind (geblieben) sind. Hanau ist eben kein Einzelfall, sondern reiht sich ein in eine lange Kette von rassistischen Anschlägen und deshalb sind wir alle aufgerufen, uns weiterhin für ein friedliches Miteinander, gegen Rassismus, Nationalismus und faschistische Tendenzen einzusetzen.“

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