Umwelt- und Naturschutz

Naturschutz in Mettmann

Jede Kommune hat im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Aufgabe, die Natur in ihrem Gebiet zu schützen und zu erhalten. Um den Naturschutz in Mettmann voranzutreiben, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die wir in der kommenden Wahlperiode voranbringen möchten. Wir GRÜNE möchten dazu ein Flächenkataster und ein Konzept erstellen, aus dem hervorgeht, wo es in Mettmann Flächen gibt, die sich ökologisch zum Ausgleich für Bauflächen nutzen lassen. Auf dieser Grundlage können dann Baumpflanzaktionen und Aufforstungsmaßnahmen erfolgen, Blüh- und Grüninseln angelegt werden und Insekten- und Bienenlebensräume geschaffen und geschützt werden. Überall, wo es nötig und sinnvoll ist, sollen Krötentunnel angelegt und ausgebaut werden. Das Grundwasser in Mettmann muss stärker als bisher geschützt werden. Wir GRÜNE wollen außerdem Steingärten in Mettmann verbieten, da dadurch wertvoller Lebensraum für die heimische Tier- und Pflanzenwelt zerstört wird. Vor allem auf öffentlichen Flächen sollen diese sofort begrünt werden.

Müllvermeidung

Wir GRÜNE wollen, dass die Stadt Mettmann ein Konzept zur Müllvermeidung erstellt. Das weltweite Plastikproblem hat solche Ausmaße erreicht, dass jeder verpflichtet ist, seinen Beitrag zur Müllvermeidung zu leisten. Deshalb wollen wir, dass Mettmann zur plastik- und pestizidfreien Stadt wird. Mögliche Maßnahme wären z.B. eine stadtweite Einführung von Mehrweg- statt Einwegbechern.

Steinbruch im Neandertal

In den letzten Jahren kam die Idee in Mettmann auf, den Steinbruch bei den ehemaligen Kalkwerken touristisch stärker zu erschließen. Da es sich hier um ein Naturschutzgebiet handelt, lehnen wir GRÜNE Projekte in diesem Gebiet ab, wollen keinen weiteren Ausbau und auch keine Änderungen im Regionalplan, die die Natur gefährden. Stattdessen wollen wir einen Tourismus fördern, der auf ökologische Bildung setzt und sanften, naturnahen Tourismus im Rahmen des jetzigen Regionalplans stärkt, etwa durch einen Naturerlebnispfad.

Ernährung in der Stadt

Unser derzeitiges Ernährungssystem führt uns in die Sackgasse, da es eine große Belastung für die Umwelt, die Tierwelt und das Klima darstellt. Für eine sozial gerechte und ökologisch nachhaltige Agrar- und Ernährungswende müssen die Erzeugung und der Verbrauch von Lebensmitteln regionaler werden. Kommunaler Ernährungspolitik muss mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Um Mettmann nachhaltig zu gestalten, müssen wir auch bei der Ernährung und Versorgung umdenken. Ansätze für eine nachhaltige Stadtversorgung und neue Ideen gibt es bereits, so wurde z.B. das Projekt „Essbare Stadt“ in Mettmann von Bürgerinnen eingebracht, was trotz der Unterstützung der GRÜNEN nicht auf Ratsmehrheiten traf. Solidarische Landwirtschaft (SoLawi) zu fördern, Selbsternte auszuweiten und regionale Anbieter zu stärken und zu bündeln, gehört für uns GRÜNE zu den wesentlichen Aufgaben einer zukunftsgerichteten Kommune. Durch die Einführung eines Bauernmarktes in Mettmann wäre so eine Förderung möglich. Darüber hinaus wollen wir ökologische Landwirtschaft zur Erhaltung der Biodiversität und Bekämpfung der Klimakrise fördern. Auch die Gründung eines Ernährungsrates steht für uns GRÜNE auf der To-do-Liste.  Damit soll ein Gremium geschaffen werden, bei dem alle Beteiligten aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Politik an einen Tisch geholt werden, um das Ernährungssystem zu demokratisieren. In Mettmann könnten Akteurinnen der SoLawi, der ansässigen Biolandgärtnerei, der essbaren Stadt, der Schul- und Gemeinschaftsverpflegungen, von Food Sharing, Verwaltung, Politik, Landwirtschaft und Handel etc. teilnehmen. Auch die städtische Gemeinschaftsverpflegung muss an der Bekämpfung der Klimakrise beteiligt werden und kann gleichzeitig das gesundheitliche Wohlbefinden ihrer Kund*innen stärken. So kann über eine Anzeige des CO2-Fußabdrucks der angebotenen Gerichte die Wahl der klimafreundlichen Alternative unterstützt werden.