Haushalt
Mettmann hat bereits seit Jahren ein großes Finanzproblem und musste regelmäßig Haushaltssicherungskonzepte mit zum Teil schmerzhaften Einsparmaßnahmen aufstellen. Die Gründe hierfür sind vielfältig, liegen nach Ansicht von uns GRÜNEN aber unter anderem in großen Fehlinvestitionen, z.B. in überteuerte Straßenbauprojekte wie die Seibelquerspange, und langfristigen Verbindlichkeiten wie etwa den Kosten für die Stadthalle. Um die Haushaltslöcher zu stopfen, wurden in den vergangenen Jahren immer wieder kurzfristige Maßnahmen ergriffen, die allenfalls Notlösungen darstellten, aber keine langfristige Sicherung brachten. Wir GRÜNE wollen für die Finanzen in Mettmann nachhaltige Lösungen finden, damit es in Mettmann nicht mehr immer nur ums Einsparen geht, sondern notwendige Investitionen wie z.B. in Bildung und Klimaschutz endlich in Angriff genommen werden. Dafür braucht es einen übersichtlichen Haushaltsplan, aus dem hervorgeht, wo die Probleme bei den Mettmanner Finanzen liegen. Ausgaben der Stadt müssen überprüft werden und langfristige Verbindlichkeiten ebenfalls auf den Prüfstand. Förderprogramme von EU, Bund und Land müssen gezielter wahrgenommen und effektiver genutzt werden (z.B. durch einen Klimamanagerin). Bestimmte Aufgabengebiete können kommunenübergreifend wahrgenommen werden. Hier bestehen Einsparmöglichkeiten nicht nur für Mettmann, sondern auch für unsere Nachbarstädte.
Wirtschaft
Wenn man durch Mettmann läuft, fällt einem schnell der hohe Leerstand in Ladenlokalen der Innenstadt auf. Kommunen finanzieren sich jedoch größtenteils durch Gewerbe, weshalb der Leerstand sowohl für das Leben in unserer Stadt als auch für unsere finanzielle Situation nicht länger hingenommen werden sollte. Wir GRÜNE wollen mehr kommunale Unterstützung gegen diesen Leerstand, z.B. durch eine Lockerung von Auflagen für die Außengastronomie. Auch soziale und ökologische Startups und Unternehmen sollen nach Mettmann geholt werden. Deren Ansiedelung muss aktiv unterstützt werden, gegebenenfalls auch durch Steuervorteile. Dazu muss ein Kriterienkatalog erarbeitet werden, welche Unternehmen wir in Mettmann fördern wollen. Planungen müssen stets bedacht werden im Hinblick auf Themen wie die Klimakrise und ihre Folgekosten, wobei eine Zusammenarbeit von Kommune, Wirtschaft und Zivilgesellschaft für mehr Nachhaltigkeit anzustreben ist. So sollen Formate wie ein Transitionsrat entwickelt werden, um neue, nachhaltig agierende Unternehmen nach Mettmann zu holen, aber auch bereits ansässige Firmen ihr Engagement im Hinblick auf Klima sowie soziale und ökologische Nachhaltigkeit ausbauen. Eine weitere Möglichkeit zur Förderung der Mettmanner Wirtschaft ist die Entwicklung und Einführung einer Regionalwährung. Dies kann ggf. in Kooperation mit Nachbarkommunen geschehen und trägt dazu bei, dass Geld und Wirtschaftskraft in der Stadt gebunden werden, anstatt sie überregional und global abfließen zu lassen.
Tourismus
Mettmann hat durch seine Nähe zum berühmten Neandertal Potential, naturnahen Tourismus auszubauen. Dieser muss jedoch harten Nachhaltigkeitskriterien genügen und darf nicht auf Kosten unserer natürlichen Lebensgrundlagen geschehen. Projekte, die stark in Naturschutzgebiete eingreifen, lehnen wir ebenso ab wie solche die durch Regionalplanänderungen Naturschutzgebiete beschneiden wollen. Jedoch setzen wir uns für die Einrichtung von öffentlichen Terminals zur Touristeninformation ein.