Verkehrswende
Der Verkehr war in Mettmann schon immer ein wichtiges Thema, auch für uns GRÜNE. Nun wird die Notwendigkeit einer umfassenden Mobilitätswende durch die Klimakrise weiter verstärkt. Wir setzen auf ein klimagerechtes, integriertes Mobilitätskonzept für Mettmann, das moderne, sichere, gesunde und klimafreundliche Wege ermöglicht. Hierbei stehen für uns GRÜNE nicht die Autos im Mittelpunkt, sondern die Lebensqualität der Menschen sowie Klima- und Naturschutz. Ziel ist die Reduzierung von Gesundheitsschäden und Luftverschmutzung, die durch den motorisierten Individualverkehr verursacht werden, der sich täglich in langen Schlangen durch unsere Stadt wälzt. Deshalb muss die Verkehrswende in Mettmann ankommen. Dafür wollen wir sichere und gesunde Wege zu Fuß, mit dem Rad, durch ÖPNV und Carsharing gewährleisten. Die autofreie Innenstadt und eine Verringerung der Autozahl um 50% ist unser langfristiges Ziel, um Mettmann insgesamt lebenswerter zu machen und die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Dazu sind jedoch viele einzelne Maßnahmen notwendig, damit es für die Bürger*innen attraktiver wird, auf das Fahrrad oder den ÖPNV umzusteigen.
Weniger Autoverkehr in Mettmann
Langfristig wollen wir GRÜNE das Ziel der autofreien Innenstadt erreichen. Dazu wollen wir den Rückbau und die Umnutzung von Parkplätzen vorantreiben, wobei es Sonderregelungen für Menschen mit Einschränkungen und bei dringendem Bedarf geben soll. Um auch kurzfristig den Verkehr besser zu regeln und fuß- und fahrradfreundlicher zu gestalten, setzen wir GRÜNE uns für mehr Zebrastreifen, auch statt Ampeln, ein. Kreisverkehre können den Verkehrsfluss positiv und sicher regeln und sollten daher ausgebaut werden. Wir GRÜNE wollen Tempo 30 in der gesamten Innenstadt und neue Ladestationen für E-Autos (und E-Bikes). Carsharing und Quartierssharing (Carsharing innerhalb von Stadtteilen) ist ebenfalls ein wichtiges Ziel, da nur mit einem gut ausgebauten Angebot von stationsgebundenen Carsharing-PKWs ein Verzicht auf ein eigenes Auto langfristig möglich ist.
Fahrradstadt Mettmann
Damit mehr Bürgerinnen in Mettmann das Fahrrad als wirkliche Alternative zum eigenen Auto wahrnehmen, ist ein zukunftsfähiges Radverkehrskonzept mit mutigen Zielen für Mettmann nötig. Um dieses zu entwickeln und umzusetzen, braucht es einen Fahrradbeauftragten in der Verwaltung und eine regelmäßige Beteiligung von Akteurinnen (ADFC, VDC, PSV etc.) und Bürgerinnen. Ziele sind für uns GRÜNE ein gut ausgebautes, sicheres Radwegenetz, eine Optimierung der Fahrradwege und Ladestationen für E-Bikes. Mehr Straßen als heute können noch für Fahrräder freigegeben werden, etwa Einbahnstraßen oder Teile der Fußgängerzone, um Abkürzungen zu schaffen und so den Fahrradverkehr attraktiver zu machen. Fahrradparkhäuser und die finanzielle Förderung von Lastenrädern wären weitere Maßnahmen, die wir GRÜNE zur Förderung des Fahrradverkehrs anstreben. Die Planung darf jedoch gerade für Pendlerinnen nicht an den Stadtgrenzen aufhören. Es braucht vielmehr eine Einbindung der Stadt Mettmann in ein überregionales Radverkehrskonzept und Fahrradstraßen über die Stadtgrenzen hinaus. Für die Pendler*innen sollen schnelle und sichere Verkehrsflächen in die Nachbarkommunen reserviert sein. Auch könnten für die Bediensteten der Stadt Mettmann die Möglichkeit von Jobrädern geschaffen werden, damit das Rathaus mit gutem Beispiel vorangeht. Auch unterstützen wir Sharing-Modelle für E-Bikes und Pedelecs.
Attraktiver ÖPNV
Neben der Attraktivierung der Mettmanner Innenstadt für den Fahrradverkehr ist auch die Attraktivierung des ÖPNV für uns GRÜNE eine wichtige Maßnahme, um die Verkehrswende voranzutreiben. Die Busse und Bahnen in Mettmann müssen komfortabel, modern und sauber sein. Außerdem braucht es v.a. gute Anbindungen an die umliegenden Städte, auch von Metzkausen zu den Bahnhöfen. Die Busse und Bahnen müssen mit ausreichend hohen Frequenzen fahren, gerade zu den Stoßzeiten. Eine zeitliche Abstimmung der Verbindungen ist notwendig, um lange Wartezeiten zu verhindern. Damit der ÖPNV bezahlbar bleibt, setzen wir GRÜNE uns außerdem dafür ein, dass er möglichst preiswert (z.B. durch ein NRW-Ticket 365) wird und die Tarifstruktur verbessert wird. Düsseldorf und demnächst auch Wuppertal sollen von allen Mettmanner Bahnhöfen aus preisgünstig zu erreichen sein. Möglichkeiten einer Drittnutzerfinanzierung sollen geprüft werden, bei der Einnahmen aus dem Individualverkehr für die Vergünstigung des ÖPNV verwendet werden. Dazu soll die Fahrradmitnahme gratis werden und für städtische Mitarbeiter ein Jobticket zur Verfügung gestellt werden. Neben dem Ausbau und der Attraktivierung des bestehenden ÖPNV-Angebotes unterstützen wir GRÜNE auch den Bürgerbus, der schlecht angebundene Straßen in Mettmann anfahren kann.